Kapselendoskopie

Unteruchung per Kapselendoskopie

Bei der Kapselendoskopie wird eine Minikamera in einer pillenförmigen Kapsel geschluckt, die den gesamten Magen-Darm-Trakt durchquert und hierbei ein Video aufzeichnet. Hierfür ist die kleine Kamera mit LED-Lämpchen und einem Sender ausgestattet. Die Bilder werden fortwährend an einen tragbaren Datenrecorder gesendet und später für die ärztliche Auswertung auf einen Computer übertragen und gespeichert. Die nur einmal zu verwendende Kapsel wird durch die Magen-Darmtätigkeit transportiert und schließlich auf natürlichem Weg ausgeschieden. Die Aufnahmezeit der Kapsel beträgt ca. 12 Stunden.

Eine Kapselendoskopie wendet man hauptsächlich zur Untersuchung des Dünndarms an. Dieser Teil des Verdauungstrakts ist aufgrund seiner Länge mit herkömmlichen Endoskopen nur eingeschränkt bzw. nur mit erhöhtem zeitlichen und technischen Aufwand zu untersuchen.

Wir nutzen die Kapsel vor allem bei einer Magen-Darm-Blutung, deren Blutungsquelle weder mit der Magen- noch mit der Dickdarmspiegelung gefunden wurde. Die Blutungsquelle wird folglich im Dünndarm vermutet.

Bei Nachweis krankhafter Befunde können gezielte weiterführende Untersuchungen und Therapien geplant und durchgeführt werden.

Weitere Einsatzgebiete

 

  • Eisenmangelanämien nach umfangreicher Diagnostik
  • Tumorverdacht im Dünndarm
  • Morbus Crohn
  • unklare abdominelle Beschwerden mit Zeichen einer Entzündung nach umfangreicher Diagnostik
  • Familiäre Polyposis-Syndrome
  • Therapierefraktäre Sprue 

In diesen ausgewählten Fällen muss eine Kostenübernahme mit der Krankenkasse vorab geklärt werden.